viele nützliche Informationen zur Nationalen Schweizer Veloroute Nr. 2
  • Eine Schleife der idyllischen Rheinschlucht von einem Aussichtspunkt aus gesehen.
  • Der Glacier-Express fährt durch die Rheinschlucht.
  • Der wild schäumende Rhein tost durch die von teilweise bewaldeten Steilhängen gesäumte Rheinschlucht.

Rheinschlucht

Die auch als "Grand Canyon der Schweiz" bekannte, bis zu 400 Meter tiefe und ca. 14 Kilometer lange Rheinschlucht erstreckt sich zwischen Ilanz und Reichenau und entstand vor etwa 10.000 Jahren durch einen gewaltigen Bergsturz. Damals versperrte die unvorstellbar erscheinende Menge von 100.000 Millionen Kubikmeter Fels dem vom Oberalppass kommenden Vorderrhein den Weg und sorgte so dafür, dass dieser sich auf einer Strecke von insgesamt 25 Kilometern staute. Im Laufe eines knappen Jahrtausends siegte jedoch die Kraft des Wassers über den Widerstand des Gesteins, und der zum "Ilanzer See" aufgestaute Vorderrhein bahnte sich unaufhaltsam seinen Weg durch die Geröllmassen, die von einem feinen weißen Pulver zusammengehalten werden und deshalb heute wie eine stabile, durchgehende Steilwand aus Fels aussehen. Der rätoromanische Begriff "Ruinaulta" (der sich aus "Ruina" = Geröllhalde, Steinbruch und "aulta" = hoch zusammensetzt) erinnert jedoch bis heute an die dramatische Entstehungsgeschichte dieses einzigartigen Naturschauspiels, in dem mittlerweile einige seltene Pflanzen- und Tierarten wie z. B. der Frauenschuh und der Flussregenpfeifer vorkommen.

Am eindrucksvollsten lässt sich die Rheinschlucht sicher zu Fuß, per Rafting oder während einer Fahrt mit dem Glacier-Express oder einem Regionalzug der Rhätischen Bahn erleben, die den "Swiss Grand Canyon" als einzige Verkehrsmittel komplett durchqueren. Aber auch die hoch über der Schlucht verlaufende Straße von Ilanz nach Bonaduz ermöglicht faszinierende Einblicke in die wilde Ruinaulta.